EM 2024: Zu Besuch im Polizei-Lagezentrum in Neuss

Das International Police Cooperation Center (IPCC) wird die zentrale Anlaufstelle während der Fußball-Europameisterschaft 2024 sein. Es wird das zentrale Lagezentrum für Polizei und andere Sicherheitsorgane. Wir durften uns vor Ort umschauen.

Zum Termin hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul persönlich geladen. Noch befindet sich das International Police Cooperation Center (IPCC) im Aufbau, aber schon vor dem offiziellen Start der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ist Einzugstermin. Denn hier kommt alles zusammen, was das Thema Sicherheit rund um die EM angeht.

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Das ist das IPCC

Die Europameisterschaft in Deutschland wird vom 14. Juni bis 14. Juli ausgetragen. Und weil die Lage vor dem Start schon als "angespannt" gilt, setzen Verantwortliche auf das IPCC in Neuss. Dort sollen während der EM unter der Leitung von NRW wichtige polizeiliche Informationen zu den Spielen gesammelt, bewertet und gesteuert werden. Ziel ist nach Angaben des Innenministeriums ein bestmöglicher Austausch von Informationen aus ganz Deutschland. Dafür sollen dort während des Turniers nicht nur Polizistinnen und Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet, sondern auch ausländische Beamtinnen und Beamte aus Teilnehmerländern zum Einsatz kommen. Dass NRW das Lagezentrum steuert, hatte die Innenministerkonferenz beschlossen. Von zehn Spielorten liegen alleine vier in NRW (Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln).

NRW-Innenminister Reul vor Ort

Vier Monate wurde die Aula des Polizei-Bildungszentrums in Neuss in das IPCC umgebaut. Insgesamt wurden fünf Kilometer Kabel neu verlegt.

„Vorher hat es hier nur vier Steckdosen gegeben“, sagt IPCC-Chef Oliver Strudthoff.

Es gibt 130 Arbeitsplätze, die nach verschiedenen Farben und Aufgabenbereichen aufgeteilt sind. So viele Mitarbeiter besetzen jeweils eine Schicht. Insgesamt sind es rund 600. Der Großteil sind Polizeikräfte aus NRW, anderen Bundesländern und auch von der Bundespolizei. Mit dabei sind aber auch Experten aus Bundessicherheitsbörden wie beispielsweise dem Bundesnachrichtendienst oder der Cybersicherheitsbehörde. Dazu gehören auch über 200 internationale Kräfte. Bund und Länder arbeiten in Neuss zusammen.

Sicherheit bei der EM 2024 oberste Priorität

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte kürzlich angekündigt, dass das Thema Sicherheit oberste Priorität bei der Fußball-EM habe. "Wir werden die Fußball-Europameisterschaft zu einem sicheren Turnier machen - für alle in unserem Land und für unsere Gäste aus der ganzen Welt", sagte sie.

Autoren: Joachim Schultheis & Lennart Wehmeier

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